Investitionen in Nachhaltigkeit

Der Märkische Kreis strebt den Bau einer Wasserstoffgewinnung und –Tankstelle am MHKW Iserlohn, sowie den Erwerb von 4-5 wasserstoffbetriebenen Bussen für die MVG an. Die verbleibenden Investitionskosten, könnten durch einen Teilverkauf des RWE-Aktien-Portfolios finanziert werden. Somit wären keine Mittel aus dem laufenden Kreishaushalt zur Finanzierung erforderlich

Antrag auf Aufnahme des TOP „Investitionen in Nachhaltigkeit“ für die Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Struktur und Verkehr am 14.06.2018 sowie den Kreisausschuss am 28.06.2018 und den Kreistag am 05.07.2018.

 

                                                                                           Lüdenscheid, 27.04.2018

 

 

 

Sehr geehrter Herr Camminadi,

Sehr geehrter Herr Gemke,

 

Einer der Hauptfaktoren für die gelingende Energiewende ist die Reduzierung des Individualverkehres. Das gelingt nur durch modernere Infrastrukturkonzepte und eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehres. Doch auch dabei sind nachhaltige und umweltverträgliche Antriebsarten der wichtigste Faktor. Investitionen in Auf-, Um- und Nachrüstung für die Fahrzeuge der Märkischen Verkehrsgesellschaft bleiben also unumgänglich.

Bereits jetzt ist ein Teil der Fahrzeuge mit den weniger umweltschädigenden Verbrennungsmotoren nach EURO-6-Norm ausgestattet. Weitere sollen folgen. Das ist ein notwendiger und richtiger Schritt. Parallel muss aber über weitere Alternativen nachgedacht werden, wie beispielsweise der Einsatz von Wasserstoffbussen mit 0-Emission. Für den Antrieb der Wasserstoffbusse kann dabei die Energie des eigenen Müllheizkraftwerkes genutzt werden.

Wie aus der Antwort auf unsere Anfrage vom 23. März dieses Jahrs hervorgeht, wäre es in einem vertretbaren Rahmen möglich, 4-5 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge anzuschaffen und eine entsprechende Wasserstofftankstelle am Müllheizkraftwerk in Iserlohn einzurichten.

Neben einer innovativen Bedeutung eines solchen Projektes würde damit auch die Zukunftsfähigkeit der AMK befördert.

Die verbleibenden Investitionskosten, nach Abzug der Fördermittel, belaufen sich in einem überschaubaren Rahmen und könnten durch einen Teilverkauf des RWE-Aktien-Portfolios finanziert werden. Somit wären keine Mittel aus dem laufenden Kreishaushalt zur Finanzierung erforderlich und statt weiterhin in einen Atom- und Kohlekonzern wie RWE würde der Märkische Kreis eine nachhaltige Investition vor Ort tätigen.

 

Wir beantragen daher:

  • Der Märkische Kreis strebt den Bau einer Wasserstoffgewinnung und –Tankstelle am MHKW Iserlohn, sowie den Erwerb von 4-5 wasserstoffbetriebenen Bussen für die MVG an.
  • Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept mit Zeitrahmen und überprüft sämtliche Fördermaßnahmen für die Anschaffung einer solchen Busflotte und die erforderliche Infrastruktur.
  • Die Verwaltung erarbeitet die sinnvollste gesellschaftsrechtliche Konstellation für ein solches Projekt.
  • Der kreiseigene Finanzierungsbeitrag wird über einen Teilverkauf der RWE-Anteile abgedeckt.

 

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen,

Manuel Huff - Fraktionsvorsitzender

 

 

i.V.

 

Anja Claus - Fraktionsgeschäftsführung