Einrichtung einer Substitutionsstelle

A. Claus

Bereits im März 2017 ist einer Pressemeldung zu entnehmen, dass im Märkischen Kreis Ärzte für die Substitution von Drogenkranken fehlen. Diese Situation hat sich seither, gerade für opioidabhängige Menschen im südlichen Märkischen Kreis noch verschärft.

Antrag zur Aufnahme des TOP „Einrichtung einer Substitutionsstelle“ für die Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales am 10.12.2019, die Sitzung des Kreisausschusses am 12.12.2019 und folgend die Sitzung des Kreistages am 19.12.2019.

 

                                                                                        

                                                                                      Lüdenscheid, 27.11.2019

 

 

Sehr geehrter Herr Duffe,

Sehr geehrter Herr Landrat,

 

Bereits im März 2017 ist einer Pressemeldung zu entnehmen, dass im Märkischen Kreis Ärzte für die Substitution von Drogenkranken fehlen. Diese Situation hat sich seither, gerade für opioidabhängige Menschen im südlichen Märkischen Kreis noch verschärft.

Bei der Substitutionsbehandlung bekommen Abhängige ein Ersatzprodukt als so genanntes Substitutionsmittel, um einen Entzug zu umgehen. Diese Art der Therapie soll die Beschaffungskriminalität, die Sterblichkeit sowie die Begleiterkrankungen minimieren oder ganz umgehen und ermöglicht eine enge therapeutische Anbindung.

Für das betroffene Klientel ist es jedoch dringend erforderlich, eine solche Substitutionsstelle in erreichbarer Nähe zu finden. Häufig sind sie auf Grund ihrer körperlichen Konstitution und den negativen Begleiterscheinungen oft jahrelangen Suchtmittelkonsums nicht oder nicht regelmäßig in der Lage, weitere Strecken zurückzulegen, um einen Arzt aufzusuchen, der ihnen den Ersatzstoff zukommen lassen darf.  Gleichzeitig sind die vorhandenen Substitutionsstellen durch den Wegfall weiterer Ärzte hoch frequentiert.

Um auch für die suchterkrankten Menschen im südlichen Märkischen Kreis, für die eine Substitutionstherapie oft der letzte Ausweg ist, aber auch ein Rückweg in ein „geregeltes Leben“ sein kann, eine gute Betreuung zu gewährleisten, beantragen wir:

Der Märkische Kreis schafft im Bereich des Gesundheitsamtes eine Stelle, die mit einem Arzt/einer Ärztin mit Zusatzqualifikation zur Substitution besetzt wird und bietet damit eine dringend erforderliche weitere Abgabestelle für Substitutionsmittel an.

 

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen,

Manuel Huff - Fraktionsvorsitzender

 

 

i.V.

 

Anja Claus - Fraktionsgeschäftsführung