Atomkraft - Ausstieg jetzt! Eine Erinnerung

Ulrich Herrmann

Das war unser Thema im August 2010 !

 

In jener Woche haben die Mächtigen aus der kapitalistischen Wirtschaft eine unverholene Drohung gegen die mehrheitlich anders denkende Bevölkerung per Inserat veröffentlicht. Im Vorfeld des geplanten Stopps der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke soll zusätzlicher Druck auf die Regierung Merkel / Westerwelle ausgeübt werden, den beschlossenen Ausstieg zu kippen. Der Ausstieg vom Ausstieg dürfte für Schwarz / Gelb allerdings schon beschlossene Sache sein. Sicherlich herrscht hier eine klammheimliche Freude über diese Schützenhilfe.

In dieser Woche haben die Mächtigen aus der kapitalistischen Wirtschaft eine unverholene Drohung gegen die mehrheitlich anders denkende Bevölkerung per Inserat veröffentlicht. Im Vorfeld des geplanten Stopps der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke soll zusätzlicher Druck auf die Regierung Merkel / Westerwelle ausgeübt werden, den beschlossenen Ausstieg zu kippen. Der Ausstieg vom Ausstieg dürfte für Schwarz / Gelb allerdings schon beschlossene Sache sein. Sicherlich herrscht hier eine klammheimliche Freude über diese Schützenhilfe.

Natürlich durften die Energieoligarchen E.on, RWE, Vattenfall und EnBW nicht fehlen. Aber auch geltungssüchtige Wirtschaftslakaien vom Typ Clement und Schily oder „Experten“ wie der Ex-Fußballer und heutige DFB-Manager Bierhoff waren dabei. In bisher ungeahnt dreister Art wird der Ausstieg aus der Atomenergie torpediert. Der Verlust von 900.000 Arbeitsplätzen drohe und wahrscheinlich werden auch die „Lichter in Deutschland ausgehen“. Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist sowieso immer in Gefahr.

Der durchsichtige Grund für diese Kampagne dürfte natürlich die Angst vor dem drohenden Verlust von täglich bis zu 1 Mio Euro durch das vorzeitige Abschalten nur eines einzigen Atommeilers sein. Über die Gefahren durch die Atomindustrie, über den völlig unzureichenden Versicherungsschutz, die horrenden Kosten und den Aufwand beim Abriss der Meiler (Könnten hier nicht 900.000 langfristig sichere Arbeitsplätze geschaffen werden?) oder die absolut fehlende sichere Endlagerung des Atommüllls verlieren diese Schwachdenker allerdings kein Wort; wie sollten sie auch? Sie verfügen scheinbar nur über die Weitsicht einer beschlagenen Brille.

Das Oligopol der Energieversorger muß beendet werden! Netze und Anlagen gehören in Gemeinwohl überführt. Die energetische Grundversorgung darf nicht in den Händen einer kleinen Raffke-Clique verbleiben.

Ein kurzer Schwenk zur unsäglichen Rentendiskussion über den Eintritt mit 67, 70 oder noch mehr Jahren sei erlaubt. Die neoliberalen Verfechter der Anhebung verweisen immer gerne auf das Argument einer vermeintlichen Generationen(un)gerechtigkeit. Warum kommt den Herrschaften dieser Gedanke nicht auch bei der Endlagerung des Atommülls? Dieser Müll wird nicht nur eine Generation lang strahlen, nein, es werden tausende unserer Nachfolge-Generationen von diesem Dreck betroffen sein!

Das Atomklo in Gorleben wird demnächst auch wieder weiter auf seine vorgebliche Tauglichkeit geprüft, aber das ist eine andere Geschichte.